Am 30. November fand in Leipzig die Feierstunde zur Verleihung des Marianne-Menzzer-Preises 2016 statt.
Der von der GEW seit 2004 ausgelobte und nunmehr zum elften Mal verliehene Förderpreis, der ursprünglich für herausragende Abschlussarbeiten auf dem Gebiet der Geschlechterforschung vergeben wurde, hat sich inzwischen zu einem anerkannten Nachwuchspreis entwickelt, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut.
Das ist insbesondere auch der seit 2013 bestehenden Kooperation mit der Koordinierungsstelle zur Förderung der Chancengleichheit an sächsischen Universitäten und Hochschulen zu verdanken. Mit dieser Kooperation wurde das Themenfeld des jährlich ausgeschriebenen Preises um die Diversitätsforschung erweitert und die Auszeichnung von zwei Preisträger*innen ermöglicht.
Die Jury des Marianne-Menzzer-Preises, der drei Hochschullehrer*innen und je ein*e Vertreter*in der GEW und der Koordinierungsstelle angehören, konnte in diesem Jahr aus 19 eingereichten Abschlussarbeiten auswählen.
Im Beisein der Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping (SPD), und der Rektorin der gastgebenden Universität Leipzig, Frau Prof. Beate Schücking, wurden nunmehr die beiden diesjährigen Preisträgerinnen durch die GEW-Landesvorsitzende Uschi Kruse und die Leiterin der Koordinierungsstelle Annika Voigt-Kirchhoff geehrt.
Den jeweils mit 500 Euro dotierten Marianne-Menzzer–Preis 2016 erhielten
Frau Melanie Forchmann (HS Zittau / Görlitz) für ihre Bachelorarbeit zum Thema
„Die Bedeutung von Etikettierungen im pädagogischen Alltag von Kindertageseinrichtungen“ und
Frau Katharina Tampe (TU Dresden) für ihre Masterarbeit zum Thema
„Filmische Kindheitskonstruktionen unter dem Fokus Geschlecht und Klasse in den Erich-Kästner-Adaptionen ‚Pünktchen und Anton‘“.
Frau Prof. Ulrike Gräßel (HS Zittau/Görlitz) würdigte im Namen der Jury die beiden ausgezeichneten Arbeiten und hielt auch – in Vertretung für die erkrankte Frau Prof. Eckhardt - den Festvortrag zum Thema „Diversität in der Kindertagesbetreuung“.
Zu den Gästen der Feierstunde in der Villa Tillmanns der Universität Leipzig gehörten auch einige Landtagsabgeordnete sowie zahlreiche Gleichstellungsbeauftragte von Universitäten, Hochschulen und Kommunen. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Leipziger Piazzolla Ensemble. Der interessante und anregungsreiche Abend klang mit einem Stehempfang aus.
Fotos von Swen Reichold (Leipzig).