Schulen am Limit
Kultusminister reagiert mit der vollen Wucht der Ignoranz
Trotz der fünf Demonstrationen mit tausenden Teilnehmenden, unzähliger Briefe und deutlicher Kritik von Lehrkräften, Eltern und Schüler*innen hält Kultusminister Clemens an den Maßnahmen fest.
Das Maßnahmenpaket enthält minimale Anpassungen: Die Altersermäßigung soll nun mit 60 Jahren statt mit 63 Jahren beginnen* und die Maßnahmen werden zeitlich fest begrenzt bis zum 31. Juli 2030. Doch diese Änderungen sind nur Makulatur. Unsere Haltung bleibt klar:
Diese Maßnahmen führen zu einer massiven Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und der Bildungsqualität in Sachsen! Alle enthaltenen Entlastungen sind dagegen nur leere Versprechen ohne Umsetzungspläne und ohne Finanzierung.
„Statt auf die Verhandlungsangebote einzugehen und die Maßnahmen grundlegend zu überarbeiten, gab es nur Scheinbeteiligung und strategisches Geschacher.” (Burkhard Naumann, GEW-Landesvorsitzender)
Das Kultusministerium war nicht bereit, nur einen Millimeter vom einmal eingeschlagenen Weg abzurücken. Anstelle von Lösungsansätzen, die dem hohen Unterrichtsausfall, Personalmangel und Krankheitsstand mit der Steigerung von Unterrichtsqualität, Berufsattraktivität und Entlastungen begegnen, setzt man auf Mehrarbeit und Mehrbelastung der im System Beschäftigten.
„Die Maßnahmen sind ein Hohn! Sie zeigen den plumpen Versuch der CDU in Sachsen, von den eigenen bildungspolitischen Fehlern der Vergangenheit abzulenken und die Verantwortung dafür auf die Beschäftigten an den Schulen abzuwälzen.” (Claudia Maaß, stellv. GEW-Landesvorsitzende)
Die GEW Sachsen plant nun weitere Aktionen, prüft rechtliche Schritte und gibt ihren Kampf für altersgerechtes Arbeiten, faire Arbeitsbedingungen und den Einsatz für bessere Bildung nicht auf!
Wir werden zeitnah über die nächsten Schritte informieren. Bleibt kämpferisch! Nur wer handelt, kann etwas verändern.
* neu: 1 Stunde ab 60 Jahren, 2 ab 62, 3 ab 64 und 4 ab 66 Jahren
04229 Leipzig