„Das Prinzip des Hire-And-Fire, das an den Universitäten vorherrscht, hat natürlich Auswirkungen auf die Qualität der Arbeit, egal, wie motiviert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind.“
David Jugel, stellvertretender Vorsitzender der GEW Sachsen aus dem Bereich Hochschule und Forschung
Daher ist die Exzellenzstrategie des Bundes sowohl hinsichtlich des Ziels exzellenter wissenschaftlicher Arbeit als auch nachhaltiger Personalpolitik kontraproduktiv. Auf Anfrage ließ auch der StuRa der TU Dresden seine Kritik an der Exzellenzstrategie verlauten.
„Es wird hier viel Geld in Spitzenforschung gesteckt, während die Lehre keinen entsprechenden Stellenwert zu haben scheint. Die Hochschulen müssen dringend ausfinanziert werden, um gute Studienbedingungen zu gewährleisten, dazu zählen ganz klar auch sichere Stellenverhältnisse und intakte Infrastruktur.”
Nathalie Schmidt, Geschäftsführerin Hochschulpolitik StuRa TU Dresden
Allerorts werden die ausufernden Befristungen an deutschen Hochschulen beklagt. Dem wollte die Bundesregierung mit der Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes begegnen, was nicht mehr als ein Herumdoktern an Symptomen darstellt. Gleichzeitig wird jedoch mit der Exzellenzstrategie eine Politik der kurzatmigen Projektfinanzierung fortgeführt.
„Wenn Bund und Länder die Arbeitsbedingungen an deutschen Hochschulen wirklich verbessern wollen, müssen sie hier umsteuern und öffentliche Gelder statt für Projektfinanzierungen lieber für die Grundfinanzierung der Hochschulen verwenden“, so Mathias Kuhnt. „Hier besteht völlige Einigkeit mit der GEW” fügt David Jugel hinzu.
Für Rückfragen steht Ihnen unser Kollege zur Verfügung: Mathias Kuhnt – TU Dresden,