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HeilerziehungspflegerIn – Was ist das?

Ein Berufsbild mit unerkanntem Potential

Ich habe in meinem vergleichsweise jungen Berufsleben oft die Erfahrung gemacht, dass Arbeitgeber nicht wissen, was die Berufsbezeichnung HeilerziehungspflegerIn bedeutet. Oft wird der Beruf stark unterschätzt und zu wenig anerkannt. Schon im Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit kennen nicht alle Mitarbeiter den Beruf. Auch die Arbeitsvermittler der Agentur für Arbeit wissen oft nicht, wo HeilerziehungspflegerInnen einzusetzen sind.

Der Beruf bedeutet mehr als nur Pflege!

HeilerziehungspflegerInen sind pädagogische Fachkräfte – Spezialisten für Menschen mit Behinderungen jeden Alters! Zu den Inhalten des Fachschulstudiums gehören unter anderem:

  • Pädagogik, 
  • Psychologie, 
  • Anatomie, 
  • Qualitätsmanagement, 
  • Recht (rechtliche Belange von Menschen mit Behinderungen), 
  • Elternarbeit, Aneignung von Wissen über Krankheits- und Behinderungsbilder,  
  • Pflege.

Im Vordergrund der Ausbildung steht immer der Mensch als ganzheitliches Individuum mit seinen speziellen Bedürfnissen. Das sollte auch im Berufsleben eines Heilerziehungspflegers nie vergessen werden. Viele Arbeitgeber sehen diesen Beruf als Zwischenschritt vom Erzieher zum Heilpädagogen. Ein Erzieher ist jedoch nicht gleichzusetzten mit einem Heilerziehungspfleger. Erzieher sind Fachkräfte in ihrem Bereich und sollten dort auch mehr Anerkennung von allen Seiten finden! Doch auch HeilerziehungspflegerInen sind Fachkräfte.

Fachkräfte für Menschen in Werkstätten, für Kinder und Jugendliche in Ganztagsbetreuungen und Horten, für Menschen in Wohnheimen, für Schüler, für Kinder in Frühfördereinrichtungen oder Kindergärten/Kindertagesstätten, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer Behinderung. Dafür sollten HeilerziehungspflegerInen anerkannt werden!

Der Beruf ist eine Berufung!