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Gewerkschaftstag der GEW Sachsen

GEW Sachsen entwickelt Zukunftsperspektiven für den Bildungsbereich

Entfristungen von Beschäftigten an Hochschulen und Qualität von Lehrer*innenbildung sowie bei der Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern müssen erhöht werden. Am Morgen wurde Claudia Koepernik aus dem Bereich Hochschule und Forschung als weitere stellv. Landesvorsitzende gewählt.

Die Bildungsgewerkschaft GEW beschäftigte sich am zweiten Tag des landesweiten Gewerkschaftstags intensiv mit zukunftsfähigen Verbesserungen im Bildungsbereich.

Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW Sachsen, erklärt dazu:

„Wir brauchen auch in Sachsen ein Gesetz für die Lehrer*innenbildung, das die Voraussetzungen für zukunftsfähige Schulen in Sachsen schafft. Die Lehramtsausbildung in Sachsen muss gesetzlich und damit verbindlich verankert werden - weg von bestehenden Verwaltungsverordnungen. Die lehrer*innenbildenden Einrichtungen benötigen dafür eine ausreichende Grundfinanzierung.“

Einer der inhaltlichen Schwerpunkte des Bereichs Jugendhilfe und Sozialarbeit betraf die Erzieher*innenausbildung, deren bundesweit anerkanntes hohes Ausbildungsniveau zu halten und im Sinne der Praxistauglichkeit zu verbessern ist. Weiterhin wurden Ideen und Forderungen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in diesem Bereich beschlossen. Die GEW Sachsen spricht sich dafür aus „personelle Ressourcen besser zu nutzen und auszubauen. So sollen die Stundenzahl bei Teilzeitbeschäftigten und die Ausbildungskapazitäten erhöht werden. Zugangsmöglichkeiten sind durch Anerkennung von Berufserfahrungen zu verbreitern und  Quer- und Seiteneinstiege zu ermöglichen. Eine Ausbildung in Teilzeit sowie Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind auszubauen.“

Der Landesgewerkschaftstag der GEW Sachsen fordert die sächsische Staatsregierung zudem auf, sich für den Parameter 'Dauerstellen' als Berechnungsgrundlage im Hochschulpakt einzusetzen. Die GEW teilt die Forderung der Länder, den Hochschulpakt durch eine dreiprozentige Steigerung pro Jahr zu dynamisieren und so eine langfristige Stellenplanung zu ermöglichen.

„Den jungen Menschen muss langfristig ein gutes Studium an den sächsischen Hochschulen ermöglicht werden. Dazu braucht es dauerhafte Stellen beim wissenschaftlichen Lehrpersonal, um auch den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine berufliche und auch familiäre Zukunft in Sachsen zu bieten. Gegenüber einer Befristungsquote bundesweit und in Sachsen von etwa 90 % unterstützen wir die ‚Frist ist Frust‘ -Kampagne und fordern einen Entfristungspakt 2019“, so Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW Sachsen.

Die Anträge und Wahlergebnisse finden Sie auf www.gew-sachsen.de/gewerkschaftstag

Siehe auch: https://www.openpetition.de/petition/online/frist-ist-frust-entfristungspakt-2019

Die wiedergewählte Landesvorsitzende Uschi Kruse sowie die drei stellv. Landesvorsitzenden Astrid Axmann (1. v.l.), Jens Risse (3. v.l.) und Claudia Koepernik (1. v.r.) mit der Bundesvorsitzenden Marlis Tepe (2. v.r.)