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Die Ergebnisse der Kita-Umfrage überraschen nicht – die daraus gezogene Schlussfolgerung schon

Die heute von Kultusminister Piwarz vorgestellten Ergebnisse der Online-Umfrage zur Weiterentwicklung der Qualität in der Kindertagesbetreuung unterstreichen die von der GEW Sachsen seit der Einführung des Sächsischen Bildungsplans im Jahr 2006 erhobenen Forderungen.

Um eine qualitativ hochwertige Arbeit zu ermöglichen, ist es unter anderem unerlässlich unseren pädagogischen Fachkräften Zeit für die Vor- und Nachbereitung ihrer Arbeit mit Kindern oder Eltern gesetzlich verankert einzuräumen.

Astrid Axmann, stellvertretende Landesvorsitzende der GEW Sachsen für den Bereich Jugendhilfe/ Sozialarbeit:
„Die alleinige Priorisierung der mittelbaren pädagogischen Arbeit (Vor- und Nachbereitungszeit) löst die Probleme der überlasteten Fachkräfte an den Kindertageseinrichtungen nicht. Zumal zwei Stunden pro Fachkraft in der Woche angesichts des vom Sächsischen Bildungsplan vorgegebenen Aufgabenspektrums bei weitem nicht ausreichen. Zwingend notwendig ist daher nach wie vor die weitere Verbesserung des Personalschlüssels an allen Kindertageseinrichtungen. Nur er garantiert kleinere Gruppen, in denen auf die Bedürfnisse der Kinder tatsächlich wirksam eingegangen werden kann.“

Die GEW Sachsen begrüßt den eingeschlagenen Weg. Im Interesse der pädagogischen Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen, der Kinder und Eltern muss nun unmittelbar ein verlässliches Konzept folgen, das dauerhaft die Qualität der frühkindlichen Bildung in Sachsen weiterentwickelt, sichert und die Erzieherinnen und Erzieher entlastet. In diesem muss die weitere Anhebung der Vor- und Nachbereitungszeit genauso festgeschrieben werden wie ein deutlich verbesserter Personalschlüssel, der nach wie vor einer der schlechtesten im Bundesvergleich ist.

Die Einbeziehung der Gewerkschaften ist für ein solches Konzept unerlässlich. Die GEW Sachsen steht als Interessensvertretung der pädagogischen Fachkräfte für die inhaltliche Ausgestaltung bereit.