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Demo „Wenn Sachsen ohne uns entscheidet, entscheiden wir: Ohne Sachsen!"

Die Fachschaftsräte Allgemeinbildende Schulen und Berufspädagogik der TU Dresden und die GEW Sachsen kritisierten im Herbst 2015 die Pläne zur Reform des schulischen Vorbereitungsdienstes in Sachsen und forderten eine Beteiligung der Betroffenen.

Am 23.11.2015 fand aus diesem Anlaß eine Demonstration von über 700 Lehramtsstudierenden in Dresden statt. Über 700 Lehramtsstudierende haben heute Vormittag zusammen mit der GEW Sachsen vor dem Kultusministerium demonstriert. Anlass der Demonstration war die geplante Reform des Vorbereitungsdienstes (Referendariat), bei deren Veränderungen weder die betroffenen Studierenden noch die GEW einbezogen sind. Aufgerufen hatten die beiden Fachschaftsräte Allgemeinbildende Schulen (FSR ABS) und Berufspädagogik (FSR BP) der TU Dresden und die GEW Sachsen. Unter dem Motto „Wenn Sachsen ohne uns entscheidet, entscheiden wir: Ohne Sachsen“ wurden das undemokratische Verfahren der Reform und zahlreiche Missstände des Vorbereitungsdienstes, u.a. die höhere Arbeitsbelastung, die Bezahlung knapp an der Armutsgrenze, die fehlende Sinnhaftigkeit von Schulleiterbeurteilungen und die fehlenden Mitspracherechte der Lehrer*innen im Vorbereitungsdienst, scharf kritisiert.

„Hört uns zu, sonst hören wir auf“ wurde gemeinsam skandiert, um auf die prekären Bedingungen hinzuweisen, die zum Abbruch der Ausbildung oder die Abwanderung von künftigen Lehrer*innen in andere Bundesländer mit besseren Bedingungen führen können.

Ein erster Erfolg wurde bereits während der Demonstration erzielt: Die Staatliche Kommission Lehrerbildung, welche zeitgleich tagte, lud spontan zusätzliche Studierendenvertreter*innen zur Diskussion ein. Weitere Gesprächstermine sind in Arbeit. Konkrete Vorschläge zur Verbesserung des Vorbereitungsdienstes wurden jedoch auf Seiten des Kultusministeriums bisher nicht unterbreitet.