Doppelhaushalt 2022/23
„Raus aus dem Bildungsnotstand!“ – Protest vor dem Landtag
Während im Sächsischen Landtag eine aktuelle Debatte zu der aktuellen Situation an Schulen lief, protestierten am 21. September Beschäftigte aus pädagogischen Berufen, Eltern, Schüler*innen und Kinder gegen den Bildungsnotstand vor dem Parlament. Dafür waren sie aus dem gesamten Freistaat angereist.
Dazu sagte Uschi Kruse, Landesvorsitzende der GEW Sachsen, zu den Anwesenden:
„Während man sich in anderen Ländern 30 oder 50 Jahre Zeit lässt, die pandemiebedingten Schulden zurückzuzahlen, sollen in Sachsen 8 Jahre reichen. In den letzten Jahren ist viel über die Bedeutung von Krippen, Kindergärten, Horten und Schulen gerade für diejenigen geredet worden, die zu Hause nicht genügend unterstützt werden können. Wir erwarten, dass aus Worten nun auch Taten werden. Wir fordern die Abgeordneten auf, mit einem deutlich verbesserten Haushaltsplan den Weg aus dem Bildungsnotstand freizumachen.“
Die Forderungen der GEW Sachsen lauten weiterhin
für Kitas:
- Ein kindgerechter Personalschlüssel, der auch Urlaub, Krankheit und Fortbildungen berücksichtigt.
- Mehr Zeit für Vor- und Nachbereitung der Arbeit für pädagogische Fachkräfte.
- Erhöhung der Landespauschale für die Finanzierung der Kitas.
für Schulen:
- Mehr Anstrengungen für die Gewinnung von Lehrkräften an jeder Schule in allen Fächern und allen Regionen.
- Entschlackung des Lehrplans und Reduktion der Aufgaben von Lehrkräften.
- Deutlicher Ausbau der Unterstützungssysteme (Schulassistenz, Schulpsycholog*innen, Schulsozialarbeit) mit fair bezahlten Stellen zur Entlastung der Lehrkräfte.
Da diese Forderungen nur umgesetzt werden können, wenn die auch im kommenden Doppelhaushalt finanziell unterlegt werden, werden wir auch weiterhin dessen Debatte begleiten. Unser Ziel bleibt es, dass sich die Bedingungen in den Kindertageseinrichtungen und Schulen nachhaltig verbessern.
04229 Leipzig
