Zum Inhalt springen

Schulen

CO2-Ampeln in Bildungseinrichtungen

GEW Sachsen begrüßt CO2-Ampeln in allen Klassenräumen und fordert weitere Schritte. Um Lehrkräfte und Schüler*innen besser vor Corona-Ansteckung und Atemwegsinfektionen zu schützen, sollen Klassenräume aller öffentlichen und freien Schulen mit sogenannten CO2-Ampeln ausgestattet werden.

Symbolbild für die Ampel-Koalition (Foto: Shutterstock/GEW)

Darauf hat sich das Kabinett verständigt. Die Staatsregierung folgt damit einer Empfehlung des Expertenrates der Bundesregierung. 
Die GEW begrüßt, dass der Freistaat nun doch in den Arbeits- und Gesundheitsschutz für Lehrkräfte und Schüler*innen investiert. Klar ist jedoch, dass die CO2-Ampeln in allen Klassenräumen wichtig sind, aber nicht genügen werden. Ein Stufenplan muss her. Auch müssen die Kindertagesstätten mit bedacht werden.
Damit sich in Schulen und Kitas möglichst niemand ansteckt, braucht es ein Bündel an Schutzmaßnahmen, CO2-Ampeln alleine werden nicht ausreichen. Für die Landesregierung hatte die Bildungsgewerkschaft bereits vor den Sommerferien Hausaufgaben erteilt. Dazu gehören mehr Luftfilteranlagen, PCR-Tests als Standard, mobile freiwillige Impfangebote, Vorräte an FFP2-Masken für die Beschäftigten und Schüler*innen.
Das Ziel muss unbedingt sein, dass im kommenden Schuljahr, sollten die Infektionszahlen wieder steigen, genügend Geräte in allen Schulen zur Verfügung stehen und durch Luftfilteranlagen ergänzt werden. Die Lüftungsampel ist ein kleiner Schritt. Ohne Luftfilteranlagen wird es nicht gehen. Auch ohne Corona erreichte die Schadstoffbelastung in Unterrichtsräumen nach etwa 20 Minuten die Grenze. Durch das Öffnen der Fenster ist dann zwar Verbesserung in Sicht. Aber im Winter oder bei Lärmbelastung erfolgt das Lüften nicht ausreichend. Des Weiteren belegen mehrere Studien die Wirksamkeit von Luftfilteranlagen in Bildungseinrichtungen. Im Bundesvergleich sind die Bildungseinrichtungen besser mit Luftfilteranlagen ausgestattet als der Freistaat Sachsen, hier muss dringend noch vor Schulbeginn nachgesteuert werden.
Es darf nicht das Recht der Kinder und Jugendlichen auf Bildung sein, an dem gespart wird, die Staatsregierung muss alles daransetzen, dass das nächste Schuljahr zu keinem weiteren Corona-Schuljahr mit einem ständigen Hin und Her aus Präsenz-, Wechsel- und Fernunterricht wird. Diese Belastung sowohl für die Schüler*innen als auch für die Lehrkräfte darf sich nicht wiederholen. Das muss selbstverständlich für die Schüler*innen aller Klassenstufen gelten. Dafür werden wir uns auch weiterhin stark machen.
Der Bund hat den Ländern für Luftfilteranlagen bereits letztes Jahr 200 Millionen Euro bereitgestellt, offenbar hat Sachsen die Mittel für Luftfilteranlagen an Schulen und Kitas noch nicht ganz abgerufen. Die Zeit wird knapp, bald beginnt das neue Schuljahr.