Aus für Dresdner Flex-Verträge

Der Dresdener Stadtrat hat sich nun gegen das bestehende System mit Arbeitszeiten auf Abruf für pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Horten ausgesprochen – eine Forderung, für die die GEW Sachsen sich seit Jahren stark macht. Die Beschäftigten beim Eigenbetrieb werden künftig nicht in Zwangsteilzeit mit 32-Plus-X Stunden und kurzfristiger Aufstockung mit einer Ankündigungsfrist von 14 Tagen angestellt.

Jetzt kommt es allerdings darauf an, auch die Rahmenbedingungen in der frühkindlichen Bildung so zu gestalten, dass die Arbeit pädagogischer Fachkräfte so gestaltet werden, dass sie kindgerecht und gesundheitserhaltend sind sowie dem Bildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen entsprechen. Dafür brauchen wir in Sachsen vor allem einen besseren Personalschlüssel.

Das Votum des Stadtrates ist jetzt ernst zu nehmen. Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert, bestehende Verträge nach den Wünschen der pädagogischen Fachkräfte zeitnah zu ändern. Wir unterstützen und beraten die Beschäftigten zu den anstehenden Vertragsveränderungen.

Für uns als Bildungsgewerkschaft war es immer ein Unding, dass das Risiko der schwankenden Kinderzahlen im Jahresverlauf vom Arbeitgeber auf die Beschäftigten abgewälzt wird. Umso mehr freut es uns, dass euer und unser Engagement gegen diese Art der Arbeitszeitverträge jetzt Früchte trägt und pädagogische Fachkräfte künftig entsprechend ihrer Wünsche Festverträge erhalten. Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich für ihr Engagement!

Wir werden uns auch weiterhin dafür stark machen und uns für die Belange der Beschäftigten des EB Kita einsetzen.

Anbei finden sich auch zum downloaden der Antrag der SPD Fraktion „Gute Fachkräfte für den Eigenbetrieb Kita durch faire Arbeitsverträge – Abschaffung der 32-Plus-Arbeitsverträge (sog. Flex-Verträge)“. Diesen Antrag hatte die GEW mitinitiiert und sich dafür stark gemacht, dass er beschlossen wird.