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AG LSBTI*

10 Jahre AG LSBTI* in der GEW Sachsen

Wir wollen dies zum Anlass nehmen für einen kurzen Blick zurück nach vorn.

Zusammen mit weiteren Engagierten erweckte Axel Stumpf die AG im Januar 2013 zum Leben. Vorangegangen war dem ein Zukunftsforum der GEW Sachsen. „Wir wollten sichtbar werden, auch in der GEW Sachsen. Sichtbarkeit ist Voraussetzung, um wahr- und ernstgenommen zu werden. Wir danken allen, die uns damals ermutigten und bis heute unterstützen”, reflektiert Axel Stumpf. „Unser erstes Auftreten war am 17. Mai 2013 zum Internationalen Tag gegen Homophobie in Dresden für die GEW Sachsen.”

Gemeinsam haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, politische Aktionen zu planen und umzusetzen, sich überregional zu vernetzen und öffentlichkeitswirksam einschlägige Artikel für die E&W Sachsen zu verfassen. Dabei war es ihnen ein stetes Anliegen, sich für die Belange von queeren Menschen in Sachsen und Deutschland stark zu machen und die Regenbogenfahne couragiert hochzuhalten. So war die AG bspw. an der Ausarbeitung des Landesaktionsplans zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen (“Vielfalt statt Einfalt”) beteiligt. Auch im GEW Bundesausschuss Queer (ehemals AG LSBTI*) sind verschiedene Mitglieder unserer AG auf Bundes­ebene aktiv und bringen dort sächsische Standpunkte und Ideen ein. Zum Gewerkschaftstag 2015 wurde aus der bis dahin noch lose organisierten Gemeinschaft eine satzungsgemäße Arbeitsgruppe innerhalb der GEW Sachsen.

Über die Jahre haben die Namen der Aktiven gewechselt, die Zahl der Mitglieder ist jedoch immer noch sehr niedrig. Nichtsdestotrotz benötigt es die AG und unsere Arbeit derzeit dringender denn je, da Queerfeindlichkeit in Sachsen und Deutschland sich noch immer auf hohem Niveau befindet. Das zeigen auch aktuelle Zahlen aus der Lebenslagenstudie [1]. Seit Jahren steigt die Anzahl LSBTI-feindlicher Taten in Deutschland wieder an. Diese Taten reichen von Beschimpfungen über Drohungen bis hin zu Tötungen wie im letzten Jahr bei Malte C. 

Diskriminierung beginnt schon sehr früh und die Schule ist der Ort in Sachsen, an dem Menschen mit am meisten diskriminiert werden. Die Schule soll jedoch ein Ort sein, an dem solche Erfahrungen nicht gemacht werden müssen. Daher wollen wir uns in Zukunft intensiv dafür einsetzen, dass es an allen sächsischen Schulen Richtlinien zum Umgang mit trans* und inter* und nicht-binären Schüler*innen gibt, die ihnen eine diskriminierungsfreie und vielfaltssensible Schulzeit ermöglichen sollen. Wir wollen darüber hinaus die Forderungen eines Antrags von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Sachsen [2] zu Angeboten für queere Jugendliche in den ländlichen Räumen (Queere Bildung an Schulen, Anlaufstellen für queere Jugendliche) unterstützen sowie an einem neuen Rahmenplan „Sexualerziehung und Bildung zu sexueller Selbstbestimmung” mit Fokus auf die Selbstbestimmung der (jungen) Menschen mitarbeiten. Entsprechend sind unsere übergeordneten Ziele weiterhin der Kampf gegen queerfeindliche Diskriminierung und Gewalt sowie der Einsatz für ein respektvolles und solidarisches Miteinander. 

Wer interessiert ist und sich engagieren möchte, schreibt uns einfach eine Mail über: 
regenbogen(at)gew-sachsen(dot)de 
Frische Ideen sind immer willkommen!

AG LSBTI*
in der GEW Sachsen
 

[1] Lebenslagenstudie: 
https://www.vielfalt.sachsen.de/download/Lebenslagen_von_Isbtiq_Personen_in_Sachsen.pdf

[2] Antrag Grüne:
„Update für Akzeptanz und Selbstbestimmung in Förderpolitik und Lehrplänen: Sachsens Schüler*innen den Zugang zu Aufklärungsangeboten über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt dauerhaft und flächendeckend ermöglichen!“

Kontakt
Rocco Lehmann
Leitungsteam AG LSBTI*